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Menopause: Die fünf wichtigsten Fragen und Antworten

Die Wechseljahre werden von den Frauen unterschiedlich erlebt: Manche leiden seit langem unter Hitzewallungen, andere haben Schlafprobleme. Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen gesammelt.

Die Menopause ist das endgültige Ende des Menstruationszyklus. Die Menstruation ist zu Beginn meist seltener als sonst und kann Monate oder sogar Jahre vor der letzten Regelblutung auftreten. Die Menopause, auch Wechseljahre genannt, ist ein natürlicher Teil des Alterungsprozesses bei Frauen circa zwischen 45 und 55 Jahren, der durch einen Rückgang der Eierstockhormone, einschließlich des Östrogens, und durch eine deutliche Verringerung der Anzahl der Eizellen gekennzeichnet ist.

Frau, Bauch mit Blume

Was sind die häufigsten Symptome?

Die typischen körperlichen und psychischen Symptome können schon Monate oder sogar Jahre vor der letzten Regelblutung auftreten und sind noch etwa vier Jahre nach der Menopause zu spüren. Die häufigsten Symptome sind:

  • Unregelmäßiger Zyklus
  • Hitzewallungen
  • Schwitzen
  • Kopfschmerzen
  • Schlafschwierigkeiten
  • Scheidentrockenheit
  • Probleme beim Wasserlassen
  • Verlust der Libido
  • Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme
  • Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit
  • Depression

Was kann man gegen Scheidentrockenheit tun?

Mit dem Rückgang des Östrogenspiegels kommt es bei vielen Frauen zu einer vaginalen Atrophie (Verdünnung des Genitalgewebes) und damit zur vaginalen Trockenheit: Die Schleimwand wird dünner und verliert ihre Elastizität. Scheidentrockenheit kann zu Unbehagen beim Sex, Juckreiz und häufigeren Toilettengängen führen. Um die Feuchtigkeit in der Vagina wiederherzustellen, kann Hyaluronsäure helfen: Ein feuchtigkeitsspendender Inhaltsstoff, der bereits als wichtiger Bestandteil von Gesichtscremes gegen Falten bekannt ist. Verschiedene hormonfreie Hyaluronsäurepräparate aus der Apotheke können hier einfache Abhilfe schaffen; auch manche Hausmittel können hilfreich sein. Reichen derlei Präparate jedoch nicht aus, kann es sinnvoll sein, eine medizinische Hormonbehandlung in Erwägung zu ziehen.

Blumen in einem Schüssel

Gleitmittel auf Wasserbasis können beim Geschlechtsverkehr verwendet werden und auch ein längeres Vorspiel kann helfen. Verwenden Sie parfümfreie Seife oder einfach nur sauberes Wasser rund um den Scheideneingang. Vermeiden Sie parfümierte, fettige Seifen und Cremes.

Wie kann man Hitzewallungen vorbeugen?

Hitzewallungen kommen meist aus heiterem Himmel, mit plötzlicher Gesichts- und Halsrötung und manchmal auch mit Herzrasen. Manche Frauen erleben Hitzewallungen nur gelegentlich, während andere jahrelang damit kämpfen. Hitzewallungen sind mit hormonellen Veränderungen verbunden, die auch das Wärmeregulierungssystem durcheinander bringen. Welches Hormon genau dafür verantwortlich ist, ist noch unklar; aber es scheint, dass der Hypothalamus, der an der Regulierung der Körpertemperatur beteiligt ist, bei sinkendem Östrogenspiegel empfindlicher wird.

Hitzewallungen können durch eine Änderung des Lebensstils und den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel und Getränke gelindert werden. Mehrschichtige Kleidung kann die Problematik der Reaktion auf eine plötzliche Hitzewallung erleichtern, ebenso wie eine leichte Bettdecke zum Schlafen. Auch ein nicht erhöhtes Körpergewicht scheint die Menopause leichter zu machen – es ist also ratsam, ein gesundes Gewicht zu halten oder gegebenenfalls auch etwas abzunehmen.

Kann ich die Einnahme von Verhütungsmitteln in den Wechseljahren einstellen?

Eine Empfängnisverhütung ist nur in der prämenopausalen Phase der Wechseljahre erforderlich, d. h. bis zum Ausbleiben der Periode. Danach ist die Möglichkeit einer Schwangerschaft ausgeschlossen, da der Eisprung nicht mehr stattfindet, weil die Eierstöcke ihre Arbeit eingestellt haben.

Kombi-Pillen wirken auch gegen Hitzewallungen. Für Frauen ab Mitte 40 wird die Pille jedoch wegen des Risikos einer thromboembolischen Komplikation nicht mehr empfohlen.

Pille, Verhütung

Für Frauen, die Hormone gegen Wechseljahres-Beschwerden nehmen, sind nichthormonelle Verhütungsmethoden wie Kondome, ein Diaphragma, die FemCap oder die Kupferspirale geeignet. Diese Methoden lassen sich mit einer Hormonbehandlung kombinieren.

Steht schlechter Schlaf im Zusammenhang mit der Menopause?

In den Wechseljahren ist es nicht ungewöhnlich, dass die Nächte immer schwieriger werden. Hormonelle Veränderungen können auch Schlafstörungen, einschließlich nächtlicher Schweißausbrüche, verursachen.

Vermeiden Sie eine Überhitzung im Schlafzimmer, und verzichten Sie nicht nur auf Kaffee oder Cola vor dem Schlafengehen, sondern auch auf Schwarztee sowie auf dunkle Schokolade, die ebenfalls das Einschlafen erschweren kann.