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Hilfe, ich habe Schimmel an der Wand!

Schimmel an der Wand – dies ist ein Albtraum, der leider sehr oft vorkommt. Es gibt aber eine gute Nachricht für alle Betroffenen: Man kann einiges tun, um ihn loszuwerden. Hier haben wir unsere Tipps zur Schimmel-Vorbeugung und -Vermeidung gesammelt.

Es ist ein Irrglaube, dass Schimmel nur in alten, feuchten und nassen Gebäuden auftreten kann. Die Sporen sind in der Luft allgegenwärtig, sodass sie sich theoretisch überall ansiedeln können. Natürlich gibt es Bedingungen, die sie bevorzugen. Dazu gehören in der Regel eine hohe Luftfeuchtigkeit, kühle, feuchte, schlecht belüftete Räume und hitzeempfindliche Oberflächen.

Allein die Tatsache, dass wir Menschen in einem Raum sind und atmen, reicht aus, um die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu erhöhen. Hinzu kommen das Wäscheaufhängen, das Ablassen des Badewassers und das Kochen. Wir müssen also nicht viel tun, um ideale Bedingungen für Sporen zu schaffen. Aus diesem Grund ist häufiges Lüften so wichtig. Aber dazu erst später.

Wäscheaufhängen

Warum ist es nicht gut, wenn Schimmel auftritt?

Schimmel ist nicht nur ästhetisch störend, sondern auch schlecht für die Gesundheit. Nicht alle Arten von Schimmel sind giftig, aber fast alle verursachen Reizungen. Schimmel bringt trockene Augen, verstopfte, laufende Nase, kratzenden Hals und auch Husten. Am schlimmsten Fall kann er zu Asthma, Allergien und chronischen Atemwegserkrankungen führen.

Wenn sich Schimmelpilze entwickeln, ist es wichtig, dass zunächst die Ursache beseitigt wird, da wir uns sonst in einem unnötigen, nicht enden wollenden Krieg mit dem Schimmel befinden. Erst einmal gilt es herauszufinden, was die Ursache für die Feuchtigkeit ist: tropfende Wasserhähne, undichte Heizkörper, unzureichende Belüftung?

Wie wird man den Schimmel los?

Der nächste Schritt ist die Beseitigung des bereits entstandenen Schimmels. Waschen und desinfizieren Sie die Wand zunächst gründlich. Verwenden Sie Produkte, die speziell für diese Situation entwickelt wurden. Nach der Entfernung des Schimmels ist es empfehlenswert die Wände mit einer Antischimmelfarbe neu zu streichen. Bei Tapeten sollte man nach Produkten auf Gelbasis Ausschau halten, die direkt auf die Tapete aufgetragen werden können.

Lüften Sie regelmäßig und richtig!

Viele Mieter lüften viel zu selten. Dann ist es aber meist zu spät: An kalten Wänden und Ecken schlägt sich die Feuchtigkeit nieder, und die Voraussetzungen für Schimmel sind bereits gegeben. Ein kontinuierliches, regelmäßiges Lüften wäre notwendig. Oft wird nur selten gelüftet in der Annahme, dies würde die Heizkosten erhöhen, da die warme Luft durch das Fenster entweicht. Niemand will schließlich „die Straße heizen“. Dies ist so aber nicht richtig. Ein regelmäßiger Luftaustausch hilft sogar beim richtigen Heizen.

Offene Fenster, lüften

Wie lüftet man dann richtig? Sie müssen es nicht übertreiben: Regelmäßig 5 bis maximal 15 Minuten sind für das Lüften im Winter optimal. Fenster weit auf, nicht „auf Kipp“ – und wenn Sie die Möglichkeit haben, lüften Sie quer durch das Öffnen gegenüberliegender Fenster. So entweicht die im Raum vorhandene Feuchtigkeit; die frische, trockene, sauerstoffreiche Luft heizt sich besser auf. Ideal ist es, den ganzen Prozess vier bis fünfmal am Tag zu wiederholen. Nachts dürfen die Fenster geschlossen bleiben.

Wer gar nicht oder nicht ausreichend heizt, um Geld zu sparen oder in der Annahme, dass dies ökologisch besonders gut sei, kann sich leider auch schnell Schimmer einhandeln: Wenn die Temperatur in aneinander angrenzenden Räumen stark abweicht, steigt das Schimmel-Risiko. Auch kalte Außenwände können ein Problem werden. Man sollte deshalb die Räume nicht völlig auskühlen lassen, damit das Schimmel-Risiko nicht zu hoch wird. Wenn die Temperatur in der Wohnung steigt, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit. Experten zufolge sollte eine Temperatur von 16 Grad Celsius optimalerweise nicht unterschritten werden.